Приложение 58
Приложение 58Минные постановки в районе Босфора во второй половине 1916 г.
Минные постановки в районе Босфора во второй половине 1916 г.
Приводится по: Флот в первой мировой войне. Т. 1. С. 472, 473.
Приложение 59
Приложение 59Immediatvortrag des Chefs des Admiralstabs der Marine Berlin
Immediatvortrag des Chefs des Admiralstabs der Marine Berlin20.12.1916
RM 5/905 Bl. 30–31, Maschinenschrift
В 35545 III
Tätigkeit der U-Boote im Schwarzen Meer
Tätigkeit der U-Boote im Schwarzen MeerDie Operationen der Armee in der Dobrudscha verlangten einen Schutz ihrer Flanke nach See zu, um überraschende Angriffe auf die Küste und Landungsversuche im Rücken der Armee zu verhindern. Mittelmeer-Division erhielt deshalb Befehl, alle verfügbaren U-Boote zu Unternehmungen ins westliche Schwarze Meer zu entsenden. Dabei hat sich aber die frühere Erfahrung wieder bestätigt, dass das Schwarze Meer für die U-Boots-Kriegführung durchaus nicht so günstige Bedingungen bietet, wie es auf den ersten Blick scheinen mochte. Es liegt dies an der geringen Tiefe der Küstengewässer, den kurzen Entfernungen zwischen den Häfen und den häufig plötzlich einsetzenden Stürmen. Hinzu kommt außer U-Boots-Abwehr durch Zerstörer und Fischdampfer eine sehr starke Verseuchung der Fahrwasser mit Minen. Der feindliche Dampfer-Verkehr führt dicht unter der Küste entlang; die Dampfer fahren meist nur nachts und laufen tagsüber einen Hafen an. Die gelegentlichen Beschießungen von Küstenplätzen erfolgten durch schnelle Kreuzer und Zerstörer, die ebenso plötzlich verschwinden, wie sie gekommen sind, und gegen die mit U-Booten nicht viel auszurichten ist. Trotz dieser Schwierigkeiten haben die U-Boote ihre Aufgabe mit Erfolg durchgeführt; die Russen haben aus Sorge vor U-Boots-Angriffen keine Unternehmungen größeren Stils über See gewagt. Dies wird auch durch Agentennachrichten bestätigt, nach denen die Zahl der im Schwarzen Meer operierenden U-Boote weit überschätzt wird.
Leider haben die Minen zahlreiche Opfer unter unseren U-Booten gefordert; seit Ende September sind 4 Boote („UB 7", „UB 45", „UB 46" und „UC 15") verloren gegangen, zwei davon bei Varna, eins am Bosporus und eins wahrscheinlich bei der Sulina-Mündung. Die unvollkommenen Hilfsmittel, welche der türkischen und bulgarischen Marine zum Minensuchen zur Verfügung standen, trugen Schuld daran, dass es nicht möglich war, die Fahrwasser gänzlich frei zu halten, die von den Russen durch über und unter Wasser arbeitende Minenträger immer wieder verseucht wurden. Seitdem haben 6 deutsche Minenräumboote vor Varna und Konstanza ihre Tätigkeit aufgenommen; 6 weitere werden in diesen Tagen in Varna eintreffen.